Raum für Bildung
Frankfurt am Main geht in die Schulbauoffensive. In den nächsten 5 Jahren – vor allem für Neubauten und Sanierungen – schafft die Stadt bis 2029 dringend benötigte Schulplätze. Diese Plattform macht den Fortschritt sichtbar, sorgt für Transparenz und zeigt: Schulbau in Frankfurt wird schneller, klarer, besser - und ist eine gesamtstädtische Aufgabe.
„Die Schulbauoffensive ist unsere Antwort auf jahrzehntelangen Investitionsstau. Wir schaffen endlich die Lernräume, die unsere wachsende Stadt braucht – transparent, beschleunigt und mit dem klaren Ziel: gute Bildung in guter Umgebung für alle Frankfurter Kinder.“
Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen
Wissen, was gebaut wird.
Frankfurt investiert in die Zukunft: Mit der Schulbauoffensive schafft die Stadt dringend benötigte Schulplätze, modernisiert bestehende Gebäude und baut neue, zukunftsfähige Lernorte. Ziel ist es, eine zeitgemäße Bildungsinfrastruktur zu schaffen, die dem wachsenden Bedarf gerecht wird und allen Schülerinnen und Schülern bestmögliche Lernbedingungen bietet – heute und in Zukunft.
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Die Stadt Frankfurt am Main trägt als Schulträgerin die Verantwortung, ausreichend Schulplätze für Kinder und Jugendliche bereitzustellen. Ein wesentlicher Baustein zur Erfüllung dieser Aufgabe ist die Schulbauoffensive, die von Dezernat XI Bildung, Immobilien und Neues Bauen unter Leitung von Stadträtin Weber, und ihren Ämtern - Amt für Bau und Immobilien, Stadtschulamt - und der Stabsstelle Schulbau verantwortet wird.
Um den Schulbau erfolgreich zu beschleunigen, arbeiten Dezernate, Ämter und städtische Gremien - insbesondere die Ortsbeiräte – eng zusammen.
An der Umsetzung wirken mit:
Dezernat I Hauptverwaltung und Sport, Oberbürgermeister Mike Josef,
Dezernat III Planen und Wohnen, Stadtrat Prof. Dr. Gwechenberger,
Dezernat V Bürger:innen, Digitales und Internationales, Stadträtin O´Sullivan,
Dezernat VI Finanzen, Beteiligungen und Personal, Stadtkämmerer Dr. Bergerhoff,
Dezernat X Klima, Umwelt und Frauen, Stadträtin Zapf-Rodriguez,
Dezernat XII Mobilität, Stadtrat Siefertmit ihren Ämtern: Revisionsamt, Amt für Informations- und Kommunikationstechnik, Stadtkämmerei, Rechtsamt, Straßenverkehrsamt, Sportamt, Stadtplanungsamt, Stadtvermessungsamt, Bauaufsicht, Amt für Straßenbau und Erschließung, Grünflächenamt, Stadtentwässerung Frankfurt – SEF, Umweltamt, Klimareferat, sowie traffiQ und die VGF.
Es braucht die ganze Stadt, um gute Schulen zu bauen.
ca. 53.200
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Frankfurt baut vor: Bis 2028/2029 entstehen rund 53.200 Mehrplätze – nicht nur durch Neugründungen im Rahmen der integrierten Schulentwicklungspläne (iSEP), sondern auch durch Sanierungen, Interimsmaßnahmen und Auslagerungen.
Mit den 30 Projekten der 1. Staffel werden 19.820 zusätzliche Plätze geschaffen und decken damit bereits 62 % des Gesamtbedarfs bis zum Schuljahr 2028/2029.
Über 85 % dieser neuen Plätze bleiben dauerhaft erhalten – als langfristige Investition in moderne Lernorte und faire Bildungschancen für alle Frankfurter Kinder und Jugendlichen.
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Das Kernstück der Schulbauoffensive ist die Priorisierung der dringendsten Bauvorhaben für die nächsten Jahre. Insgesamt umfasst sie 228 Maßnahmen für Schule, Mensa und Sport. Um Schulbauprojekte und die Errichtung von Sportfeldern deutlich zu beschleunigen, werden die Projekte in 9 Baupaketen zusammengefasst. Ziel ist es mit einheitlichen Standards und Abläufen – etwa durch eine serielle Umsetzung oder Unterstützung durch Externe - schneller voranzukommen. Jedes Jahr wird eine neue Staffel mit priorisierten Projekten vorgelegt, bis die großen Herausforderungen, wie etwa der Abbau des Sanierungsstau gemeistert sind.
228
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Die erste Staffel ist der Auftakt für eine nachhaltigere Umsetzung von Bildungsbauten. Mit 16 Schulneubauten und 14 Maßnahmen zur Sanierung oder Umnutzung werden Mehrplätze dort geschaffen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Die Schulen werden so gestaltet, dass sie individuelles Lernen, einen geregelten Ganztag und einen inklusiven Schulalltag bestmöglich unterstützen. Auch der Sport wird mitgedacht. 70 neue Sportfelder errichtet in unterschiedlichen Hallen schaffen Platz für Spiel, Bewegung und gemeinsames Miteinander.
30
So gehen wir es an – unsere 9 Baupakete
Alles im Blick
Die erste Staffel ist der Auftakt für eine nachhaltige Schulentwicklung. Mit 16 Schulneubauten und 14 Maßnahmen zur Sanierung oder Umnutzung werden neue Mehrplätze geschaffen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Ein interaktives Kartentool befindet sich zur Zeit in Entwicklung.

News
FAQ
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Frankfurt wächst – und viele Schulen haben nicht mehr genug Platz. Deshalb hat die Stadt 2024 die Schulbauoffensive (SBO) gestartet. Bis 2029 sollen viele neue und moderne Schulgebäude entstehen.
Die wichtigsten Gründe und Zahlen:
Über 100 Schulstandorte müssen dringend erneuert werden
Viele Bauprojekte hatten in der Vergangenheit im Schnitt 5 Jahre Verzögerung.
Neue Schulstandorte sind schwer zu finden – freie Flächen sind Mangelware.
Ab 2026 gilt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Auch für die inklusive Beschulung von Kindern mit Beeinträchtigungen, die ihnen rechtlich zusteht, braucht es mehr und entsprechend geplanten Raum.
Schulen sollen Treffpunkte im Viertel werden – z. B. mit Sporthallen, die auch Vereine nutzen können.
Frankfurt will bis 2030 klimaneutral sein – das gilt auch für neue Schulgebäude.
Aktuell lernen etwa 30 % der Schülerinnen und Schüler in Übergangslösungen (Interims).
Die Baukosten sind in den letzten 5 Jahren um 41 % gestiegen – gutes Planen spart Geld.
Die SBO sorgt dafür, dass neue und moderne Lernorte schneller entstehen – für alle in Frankfurt.
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Die Schulbauoffensive schafft Tempo, Struktur und Verlässlichkeit. Die Stadtverwaltung stellt sich organisatorisch besser auf, alle Ämter arbeiten koordiniert zusammen.
Der Schulbau wird strategisch und nachhaltig gesteuert, Entscheidungen fallen früher, Planungen werden klarer und Standards wirken beschleunigend. Schulen und Sporthallen können so schneller gebaut werden, Kosten lassen sich verlässlicher kalkulieren und Prozesse laufen effizienter und übersichtlicher ab.
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Weil vieles gleichzeitig und besser organisiert abläuft:
Planung nach festen Standards und gebündelte Vergaben beschleunigen die Umsetzung.
Die Stadt erhält Unterstützung durch externe Fachleute für die vielfältigen und zahlreichen Bauvorhaben.
Ähnliche Projekte werden in Baupaketen zusammengefasst - Planungsleistungen werden durch Wiederholungsplanung wiederverwendet.
30 temporäre Stellen über 5 Jahre sind bewilligt. Die neuen Stellen sind für die an der Schulbauoffensive beteiligten Ämter vorgesehen.
Bürogebäude werden für Schulnutzungen schneller nutzbar gemacht
Durch die Bereitstellung von dauerhaften Auslagerungsstandorten können Sanierungen und Neubauten schneller starten
Vereinfachte Verwaltungsprozesse und flexiblere Bewirtschaftungsvorgaben sorgen für schnellere Abläufe - weniger Bürokratie, bspw.:
Planungsmittel benötigen keinen Extra-Beschluss – das spart Zeit
Planungen laufen unterbrechungsfrei bis zur Vergabe
Das alles zusammen ermöglicht es der Stadt Frankfurt, Schulen und Sporthallen deutlich schneller zu bauen und zu sanieren.
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Die relevanten Planungsdokumente rund um die integrierte Bildungsplanung finden Sie unter folgendem Link.
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Priorisierte Projekte sind besonders wichtige Schulbauvorhaben, die schnell umgesetzt werden. Sie bekommen Vorrang bei Planung, Finanzierung und Bau.
Ein Beispiel: die „Serie Grundschulen“ – dabei werden mehrere neue Grundschulen mit dem gleichen Plan gebaut. In kurzer Zeit wird eine hohe Anzahl an Schulplätzen realisiert.
Gleiches bauliches Konzept für mehrere Schulen – das spart Zeit bei Planung und Freigaben.
Alles aus einer Hand: Planung, Bau und Steuerung laufen gebündelt.
Serienbauweise: wiederverwendbare Lösungen, schnell umgesetzt.
Flexibilität im Innenausbau, ermöglicht später eine multifunktionale Anpassung der Räume innerhalb des Lebenszyklus der Schulen.
Robuste Materialien und einfache Technik (Low-Tech) – nachhaltig und langlebig.
Mit der Schulbauoffensive zeigt Frankfurt: Schneller Schulbau kann auch klug, nachhaltig und hochwertig sein – zum Wohl aller Kinder in unserer Stadt.
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Die Auswahl der zu priorisierenden Schulbauprojekte wird vom Dezernat für Bildung, Immobilien und Neues Bauen gemeinsam mit der Stabsstelle Schulbau, Stadtschulamt und Amt für Bau und Immobilien getroffen.
Dabei gelten klare Kriterien. Ein Projekt wird dann vorrangig umgesetzt, wenn es besonders dringend ist – zum Beispiel weil:
eine neue Schule zu einem bestimmten Zeitpunkt nach integriertem Schulentwicklungsplan eröffnet werden muss,
ein Gebäude schwere bauliche Mängel hat,
eine Schule erweitert werden muss, um mehr Kinder aufnehmen zu können,
mehr Raum für Ganztag und Inklusion nötig ist,
zusätzlicher Platz für Sport gebraucht wird,
eine Auslagerung nötig ist, damit der Neubau oder die Sanierung der Schule starten kann.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, wird das Projekt zur beschleunigten Bearbeitung in ein Baupaket aufgenommen. Die Stadtverordnetenversammlung entscheidet jedes Jahr neu über die Umsetzung von priorisierten Projekten in der nächsten Staffel.
Die weitere Priorisierung ist nicht abgeschlossen und kann sich beispielsweise durch eine veränderte demografische Entwicklung oder eine unvorhersehbare bauliche Dringlichkeit durch einen Schadenfall verändern.
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Die Schulbauoffensive der Stadt Frankfurt setzt sich zum Ziel, dass neue und sanierte Schulen nicht nur modern und funktional, sondern auch sozial gerecht, wirtschaftlich sinnvoll und umweltfreundlich sind.
Was bedeutet das im Einzelnen:
1. Soziale Nachhaltigkeit – für gerechte Bildung und starke Nachbarschaften
Alle Schulformen werden fair in der Stadt verteilt, damit jedes Kind – unabhängig vom Wohnort – Zugang zu guter Bildung hat.
Ganztagsangebote und barrierefreie Schulgebäude fördern Bildung für alle – auch für Kinder mit besonderem Förderbedarf.
Schulen sind zentrale Treffpunkte im Stadtteil und durch gemeinsame Nutzung von Räumen und Freiflächen wird das Miteinander im Quartier gestärkt.
2. Ökologische Nachhaltigkeit – Klima schützen, Ressourcen schonen
Wo immer möglich, werden Schulgebäude nicht abgerissen, sondern erhalten und saniert. Dabei wird jeweils geprüft, inwieweit Bauteile und Bauelemente der vorhandenen Substanz wiederverwendet werden können.
Neubauten werden kompakt und platzsparend gebaut. Dabei wird auch in die Höhe gebaut, um Grünflächen zu schonen. Dächer und Fassaden werden begrünt, um die Hitze zu verringern und das Klima zu schützen.
Es werden nachwachsende Rohstoffe wie beispielsweise Holz eingesetzt, die weniger CO₂ freisetzen.
3. Ökonomische Nachhaltigkeit – sinnvoll geplant und langfristig gedacht
Flexible und vielseitig nutzbare Räume decken unterschiedliche Bedürfnisse wie Unterricht, Freizeit oder Veranstaltungen ab – und können später leicht angepasst werden.
Die Planung städtischer Schulgebäude orientiert sich an einem Lebenszyklus von 50 Jahren – dabei wird der Betrieb mitgedacht, denn die Betriebskosten sind mit rund 70 % deutlich höher als die einmaligen Investitionskosten von 30 %.
Es kommen einfache, langlebige Low-Tech-Lösungen zum Einsatz, die robust, benutzerfreundlich und leicht zu warten sind.
